Nahe ist mit etwa 10.400 Hektar (4200 ha) ein relativ kleines Weinbaugebiet in Deutschland. Die Region grenzt im Osten an Rheinhessen, im Nordosten an den Rheingau und an den Mittelrhein. Bis zur Einstufung des deutschen Weingesetzes von 1971 wurden alle Naheweine als „Rheinwein“ verkauft. Heute dürfen nur noch Rieslingweine den Namen der Spitzenweingüter der Gegend tragen. Müller-Thurgau war seit Beginn der Sortenaufzeichnungen die häufigste Rebsorte, aber in den 1990er Jahren war sie auf weniger als ein Fünftel der Gesamtpflanzungen gesunken.
Riesling ist heute König unter den Qualitätsproduzenten, die Anzahl der Rotweinsorten Dornfelder, Spätburgunder und Portugieser hat sich seit 1990 vervierfacht. Die Region entwickelt sich als Weingut von Hermann Donnhoff Nahe auf internationaler Ebene weiter.